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Test Ausrüstung: Unterwegs mit dem Stadler Treasure Quest Pro

Von Patagoniens windgepeitschten Straßen bis zu den Gipfeln des Altiplano


Text und Fotos: David Zimmermann (Acid Moto) und Stadler Motorradbekleidung

Der Text wurde aus dem Französischen übersetzt und bearbeitet von MotoNuba. Link zum Original Acid Moto Beitrag David Zimmermann


Der Motorradanzug Treasure Quest Pro von Stadler hat bewiesen, dass er mehr ist als nur ein Anzug – er wird unterwegs zur zweiten Haut.


Als ich mich auf zwei größere Expeditionen vorbereitete, war ich zunächst skeptisch. Bisher hatte mich der Klim Badlands auf all meinen Reisen begleitet und unter keinen Bedingungen im Stich gelassen. Diesmal entschied ich mich, die Gore-Tex Treasure Pro Jacke und die Gore-Tex Quest Pro Hose von Stadler zu testen. Stadler ist ein deutsches Familienunternehmen, das seine Ausrüstung in Europa produziert – anders als viele Mitbewerber. Bekannt ist die Marke unter anderem dafür, die Motorradpolizei in Deutschland auszustatten und zehn Jahre Garantie auf ihre Produkte zu gewähren.



Die erste Expedition führte nach Patagonien, die zweite durch Chile, Argentinien und Bolivien, mit dem Ziel, den höchsten befahrbaren Vulkan der Welt, den Uturuncu, zu bezwingen. Ich wusste: Diese Reise würde nicht nur Fahrer und Motorrad, sondern auch die Ausrüstung an ihre Grenzen bringen. In sieben Wochen und über 13.000 Kilometern durchquerten wir Wüsten, Gebirgspässe, ausgedörrte Ebenen, sengende Sonne, sintflutartigen Regen und Schnee. Jeden Tag trug ich den Treasure Pro – und er hielt, was er versprach. Morgens den Reißverschluss schließen, und egal was kam: der Anzug funktionierte einfach. Gute Ausrüstung erkennt man daran, dass man sie vergisst – sie ist da, zuverlässig, Kilometer für Kilometer.


Robuste Verarbeitung, intelligentes Design

Schon beim ersten Anziehen vermittelt die Kombi Vertrauen: erstaunlich leicht und dennoch robust. Die dreilagige Gore-Tex Pro Konstruktion sorgt für Widerstandskraft ohne Steifigkeit. In den Aufprallzonen schützen Armacor-Verstärkungen (Schultern, Ellbogen, Hüften, Knie). Nach wochenlanger Offroad-Belastung: keine Ermüdungserscheinungen, keine losen Nähte, keine defekten Reißverschlüsse.


Foto von David Zimmermann (Acid Moto)
Foto von David Zimmermann (Acid Moto)

Der Schnitt ist klar auf lange Tage im Sattel ausgelegt, egal ob aufrecht oder leicht nach vorne geneigt: nichts spannt, nichts flattert. Auch zu Fuß – beim Schieben der Maschine oder beim Durchwaten von Flüssen – behindert der Anzug nicht. Man merkt: entwickelt von Motorradfahrern, nicht im Labor.


Foto von David Zimmermann (Acid Moto)
Foto von David Zimmermann (Acid Moto)

Effektive Belüftung

Viele Anzüge verlieren bei gealterten Reißverschlüssen ihre Dichtigkeit. Beim Treasure Pro war ich zunächst skeptisch, doch das Stadler Air Scoop System (SASS) überzeugt. Skulpturierte Lufteinlässe an Armen und Beinen führen spürbar Luft ein, ergänzt durch Reißverschlüsse an Brust und Rücken. So entsteht ein konstanter Luftstrom – genau dann, wenn man ihn braucht.Temperaturunterschiede von über 30 °C an einem Tag waren kein Problem: −5 °C im Schnee, 40 °C im Tiefland – einfach ein paar Reißverschlüsse geöffnet oder geschlossen und weiterfahren. In großer Hitze kann man sogar nur den inneren Reißverschluss schließen und eine Mesh-Zone für zusätzliche Frische freilegen. Einziger Hinweis: Reißverschlüsse im Gelände regelmäßig pflegen, damit sie nicht klemmen.



Regen? Kein Problem!

Abenteuer heißt auch: plötzlich umschlagendes Wetter. Ob kurzer Schauer oder tagelanger Nieselregen – das Gore-Tex Pro hielt kompromisslos dicht. Wasser perlte zuverlässig ab, und abends im Camp war ich trocken, während ringsum alles nass war. Ein Pluspunkt: schnelles Trocknen. Über Nacht aufgehängt, war der Anzug am Morgen wieder einsatzbereit.


Foto David Zimmermann (Acid Moto)
Foto David Zimmermann (Acid Moto)

Komfort im Alltag

Wahrer Komfort zeigt sich erst nach hunderten Kilometern. Trotz Dreilagenkonstruktion folgt der Anzug jeder Bewegung. Verstellmöglichkeiten an Taille, Kragen, Handgelenken und Beinen sowie Stretch-Einsätze an Ellbogen und Knien sorgen für uneingeschränkte Beweglichkeit.Auf eine fest verbaute Thermofütterung verzichtet Stadler bewusst – ein Vorteil. Man kombiniert selbst: Merinounterwäsche, Midlayer, Windjacke. Dadurch trocknet nichts ewig, man bleibt flexibel. Meine sieben Wochen absolvierte ich mit nur drei Schichten: zwei Merino-Baselayern und einer Windjacke.


Taschen – praktisch durchdacht

Im Alltag erweist sich Stauraum als entscheidend. Die Jacke bietet wasserdichte Außentaschen, die auch bei starkem Regen dicht bleiben – anders als bei manch anderem Premiumhersteller. Dazu Cargo-Taschen vorne, Innentaschen für Dokumente und eine Mesh-Rückentasche, ideal zum Trocknen von Handschuhen oder Buffs während der Fahrt.Die Hosentaschen sind geräumig und sicher, allerdings nicht wasserdicht – auf langen Reisen merkt man solche Details.


Pflegeleicht

Wie alle Gore-Tex-Produkte muss auch dieser Anzug regelmäßig gewaschen werden (30 °C, ohne Weichspüler, ohne Schleudern, gründlich spülen). Ein kurzer Durchgang im Trockner bei mittlerer Temperatur oder Bügeln ohne Dampf reaktiviert die Imprägnierung zuverlässig.


Fazit

Motorradabenteuer sind eine harte Prüfung – für Fahrer, Maschine und Ausrüstung. Die Kombination aus Treasure Pro Jacke und Quest Pro Hose hat diese Prüfung nicht nur bestanden, sondern ist für mich zu einem verlässlichen Begleiter geworden.Unauffällig im Design, nur in Grau/Schwarz oder Schwarz erhältlich, steht der Anzug nicht für Mode, sondern für Funktion. Hochwertig verarbeitet, durchdacht und auf Langlebigkeit ausgelegt – entwickelt von Motorradfahrern für Motorradfahrer.


Foto David Zimmermann (Acid Moto)
Foto David Zimmermann (Acid Moto)

Mit 1.659 CHF für die Jacke und 1.119 CHF für die Hose bewegt man sich im oberen Preissegment. Angesichts der vielen GS-Modelle über 25.000 CHF, die jährlich in der Schweiz verkauft werden, gibt es jedoch klar eine Kundschaft dafür. Gegenüber Spitzenmodellen von Klim oder Rukka bietet Stadler eine ebenso hochwertige Alternative – Made in Germany, von einem Familienunternehmen mit Reparaturservice und Maßanpassungen.


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